Digitalheldin Yingtao: Mit Charme und Daten zum Erfolg in der IT-Beratung

Shownotes

In dieser Episode sprechen wir mit unserer Digitalheldin Yingtao, die uns durch die faszinierende Landschaft der Process Intelligence führt. Mit ihrer Begeisterung für Mathematik war für sie schon früh klar, dass sie den Schritt in die IT Welt gehen möchte. Sie teilt mit uns ihre Erfahrungen mit KI im Berufsleben und ihre Vision, wie Daten die Welt smarter machen. Empathie und Humor sind ihr Erfolgsrezept in ihrer Rolle als Führungskraft und in der Beratung. Yingtao inspiriert mit ihrer Geschichte und motiviert Frauen, mit Mut und Entschlossenheit die Tech-Branche zu erobern. Ihr Motto: "Denk nicht zu viel nach, sondern leg einfach los!"

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Yingtao Podcast Heute sitzen wir im schönen München, um uns mit Yingtao über ihre Karriere in der IT auszutauschen. Hallo liebe Yingtao, schön dass du da bist. Möchtest du dich unseren Hörer*innen vielleicht erstmal vorstellen? Hallo, ich heiße Yingtao und komme ursprünglich aus China, bin mittlerweile aber schon seit längerer Zeit in München. Ich arbeite bei valantic als Managing Consultant und betreue das Team Process Intelligence. Könntest du für unsere Hörer*innen nochmal das Thema Process Intelligence zusammenfassen?

Process Intelligence, beschäftigt sich wie der Name schon sagt, mit der Aufgabe einen Prozess intelligent zu gestalten. Dieser Prozess setzt sich aus drei Teilen zusammen, dem Process Management, Process Analytics und Process automation. Die Hauptaufgabe des Prozess Managements, ist es sich einen Überblick über den Prozess zu machen. In diesem Fall spricht man von einem Process Governance, die Fachbereiche werden hier zum einen angesprochen und die Prozesse mithilfe eines Workshops aufgenommen. Daraufhin kommt es zum zweiten Baustein, der Process Analytics, dieser Schritt, ist übrigens die Hauptbeschäftigung von unserem Team. In der klassischen Welt würde man diese durch Workshops durchführen aber in der modernen Welt, der IT Welt, würden wie diese Analyse per Daten machen. Das ist dann auch das sogenannte Process Mining. Wir zapfen die Daten aus dem Quellsystem und schauen uns diese dann an und modellieren diese damit wir direkt mit unserer Software die Daten visualisieren können, um aus dieser beispielsweise Kennzahlen wie eine Durchlaufzeit auslesen zu können. Wenn wir das als komplette Transparenz aufgenommen haben, gehen wir zum letzten Schritt über, in die Prozess automatisierung bzw. optimierung. Das betreiben wir mithilfe von verschiedenen Technologien, beispielsweile eine RPA einen Roboter, der bestimmte Tätigkeiten Automatisiert betreibt. Beispielsweise können hier durch einen Workflow bestimmte Entscheidungen getroffen werden. Der Prozess kann beispielsweise auch durch KI optimiert werden oder unterstützt. Ist das dann so dass der Kunde mit einer konkreten Fragestellung auf euch zukommt oder geht es um alle Geschäftsprozesse ganzheitlich?

Das kommt immer ganz auf den Kunden an, es gibt Kunden, die wissen ganz genau was sie möchten, sie sind bereits mit den Begrifflichkeiten Data Mining vertraut. Es gibt aber auch Kunden, die mit dem Thema noch nicht so vertraut sind, hier gehen wir strategisch vor. Hier finden wir gemeinsam mit dem Kunden heraus welche Prozesse und Technologie die richtigen sind für den Kunden. Hier kann man auch als Ergänzung erwähnen, im gesamten Process Intelligence gibt es keine Einschränkungen in Bezug auf Organisationen, Branchen oder Prozesse. Solange die Daten da sind, kann es auf alle Prozesse angewendet werden. Super spannend, es geht viel um Daten, Automatisierung und Künstliche Intelligenz. Was genau begeistert dich denn für dieses Thema?

Zunächst mal die Technologie, das sind alles Buzzwords, die heutzutage präsent sind. Es ist für mich super spannend solche Technologien für Use cases und Fragestellungen anzuwenden und dabei auch den Erfolg zu beobachten. Thematisch ist die Process Analyse allerdings auch super spannend für mich, da sie historisch gesehen ein sehr interessantes Thema darstellt. Gerade die Datengetriebenen Prozesse sind für mich total interessant, da Daten nie lügen, wenn diese korrekt aufgearbeitet und sortiert werden, ergeben sich aus ihnen sehr nützliche Informationen, die man nutzen kann um Kunden und Unternehmen zu helfen, ihre Prozesse besser zu gestalten. Du hast uns jetzt einen super spannenden Einblick gegeben, wie ihr mit Daten arbeitet. Siehst du auch Grenzen oder Risiken im arbeiten mit Daten? Diese Frage interessiert gerade glaube ich in Deutschland ziemlich viele, da hier Datenschutz ein wichtiges Thema ist. Einerseits ist es eine moralische Frage andererseits aus Unternehmerischersicht. Es gibt beispielsweise kleinere Unternehmen, die eher familiär getrieben sind, bei denen die Transparenz gewollt nicht ganzheitlich gegeben ist, da die Unternehmen ihren Mitarbeitern das vertrauen entgegebenbringe. Wenn die Transpraenz nicht gegeben ist, dann finden wir einen anderen Weg um den Prozess besser zu machen, das ist allerdings eine strategische Grenze auf die wir stoßen. Das ist aber auch der Grund wieso die Datengetriebende Prozessanalyse nicht für jeden Mensch oder Kunden auf der Welt geeignet ist. Eine weitere Grenze die wir haben ist die Datenqualität, wenn die Daten nicht korrekt erfasst sind, können wir daraus keine Erkenntnisse ziehen. Du hast ebenfalls das Thema Künstliche Intelligenz angesprochen, inwiefern spielt das Thema KI schon eine Rolle in deinem Arbeitsalltag? In wie weit sprechen außerdem deine Kunden darüber?Angefangen mit den Kunden, sie sprechen das Thema KI oft in unserem Portfolio an und die meisten von ihnen planen auch langfristig strategisch KI ein. In unserem Prozessfall, wie vorhin erwähnt, kann man KI einsetzen um allgemein Prozesse intelligenter zu gestalten. So kann der Prozess intelligenter gesteuert werden. Andererseits gibt es bei uns in der Branche den Begriff des Predective Process Minings, hier können zu laufenden Prozessen vorhersagen getätigt werden, somit können proaktiv Aktionen und Maßnahmen geplant werden. Nutzt du auch persönlich KI in deinem Arbeitsalltag, beispielsweise Chatgpt?

Klar, da es in der Beratung auch oft um Sprache und Formulierungen geht, kann ich als nicht gebürtige Deutsche, auf Chatgpt zurückgreifen. Somit kann ich effizienter arbeiten und als fremdsprachlerin von dem Tool profitieren, wenn eine besondere Formulierung benötigt wird. Hattest du schon immer eine Leidenschaft für das IT Thema bzw. wolltest du schon immer in dieser Branche arbeiten?

IT hat mich schon immer fasziniert, ich habe schon als Kind in der ersten Generation Computer in meiner Freizeit gerne Dinge ausprobiert und hatte schon immer eine Neugier und war agil unterwegs. Wie hast du dieses Ziel verfolgt?

Ich war in der Schulzeit schon immer gut in Mathe, was schonmal zu einer guten Grundlage führt. Deswegen habe ich nach meinem Abi an der TU München Mathe studiert, da habe ich allerdings gemerkt, dass mir das Thema Mathematik oft zu abstrakt ist. Deswegen habe ich den Studiengang zur technologieorientierten BWL gewechselt, da ich mehr in die Anwendung gehen wollte. Da Mathematik und Informatik verbundene Fächer sind, hatte ich als Technisches Fach Informatik gewählt. Entsprechend konnte ich einige spannende Themen wie Algorithmik, Datenstrukturen und Optimierung kennenlernen. Das lies sich gut mit dem BWL Studiengang kombinieren. Das lies mich dann ganz natürlich zur Process Mining Welt kommen. Kamen diese Themen dabei auch schon im Studium vor? Das kam erst später, da als ich studiert hatte, der Markt noch nicht so groß war und das Produkt noch in den Kinderschuhen war. Mein erster Arbeitgeber, ebenfalls ein Beratungshaus, hatte damals versucht dieses Thema aufzubauen. Das hatte damals eher Startup Flair, so hatte ich die Gelegenheit das Thema kennenzulernen und fand es auf Anhieb super spannend. So bin ich im Endeffekt zu valantic gekommen. War es auch schon immer klar für dich, dass du in die Beratung gehen möchtest?

Beratung war bereits im Studium schon ein interessantes Thema für mich, da ich als Studentische Hilfskraft schon erste Erfahrungen sammeln konnte. Ich hatte mich da schon in kleinen und großen Unternehmen oder Konzernen ausprobiert. Da wurde mir schon klar, dass das mein Ding ist, da ich persönlich auch gerne die Herausforderung suche. Der Beratungsrhytmus, der teilweise stressig und hektisch sein kann, bereitet mir tatsächlich besonders Freude. Mit dem Studium hattest du deinen ersten Weg geebnet, wie ging es denn dann genau weiter, wie waren deine erste Berufserfahrungen? Meinen ersten Job, ebenfalls ein Beratungshaus, hatte ich über ein Univent bekommen. So war ich an das Thema Process Mining gekommen, durch das Start up Flair, konnte ich schnell viel Verantwortung übernehmen und einige spannende Projekte mitbegleiten. Nach einigen Jahren Berufserfahrung, kam dann die Anfrage von valantic. Für mich persönlich war das eine gute Gelegenheit, da ich dadurch die Chance geboten bekam, selbst den Freiraum zu bekommen, das Thema innerhalb eines Unternehmens gestalten zu können. Andererseits gefällt mir der persönliche Bezug, der innerhalb von valantic dank der Unternehmenskultur gegeben ist. Bei valantic fühle ich mich sehr familiär aufgehoben und bin daher jeden Tag glücklich zur Arbeit zu kommen. Du hattest eben von wir gesprochen, wen meinst du damit?

Damit ist das Process Intelligence Team gemeint, wir stammen alle aus der ehemaligen Firma und teilten alle dieselbe Kultur und hatten uns gemeinsam dafür entschieden, zu valantic zu wechseln. Du hattest gerade von der familären Atmosphäre gesprochen, was sind denn andere Themen die dich im Arbeitsalltag motivieren oder auch herausfordern?

Motivierend ist auf jeden Fall das Team aber auch die Kunden, denn ich merke, dass die Arbeit mit den Kunden mit große Freude bereitet. Unsere Kunden haben nicht nur viel Verständnis sondern bringen auch oft schon fachliche Vorkenntnisse mit. Ich merke immer wieder, wie ich auch mit meinen Kunden zusammen wachse. Klar, nicht jeder Tag ist perfekt und stressfrei. Aber gerade nach einer stressigen Phase, auf die alle hin gearbeitet haben und das Ergebnis ist erfreulich, bedeutet die Wertschätzung enorm viel. Herausforderungen begegnen mir darin, dass valantic sehr schnell wächst und ich mich teilweise selbst erst erkundigen muss, wie unser Portfolio gewachsen ist und welche Personen welche Funktion übernehmen. Manchmal kommt man nicht mehr mit bzw. bekommt nicht alles mit. Das ist allerdings auch ein Vorteil, da dadurch viele neue Chancen geboten werden, sich selbst zu entwickeln. Das ist ja wirklich ein sehr komplexes Umfeld in dem du arbeitest. Welche Eigenschaften machen dich in einer Rolle als Beraterin erfolgreich?

Ich glaube meine freundliche Ausstrahlung, hilft mir oft weiter, da gerade in der IT Umgebung, viele Leute seriöser auftreten und sehr faktenbasiert Denken, daher entstehen schnell faktenbasierte Diskussionen. Da versuche ich mit meiner authentischen und fröhlichen Art, die Situation aufzulockern, gerade hinsichtlich Kundenmanagement, kann das neben der fachlichen Expertise ein Vorteil sein. Außerdem vermittle ich als Beraterin gerne zwischen Technik und Business und agiere teilweise als Dolmetscherin zwischen diesen beiden Themen und versuche so einen Mehrwert für unsere Kunden zu bieten. Was sind denn Eigenschaften, die dich in deiner Rolle als Führungskraft besonders machen?

Ich versuche meiner Führungsrolle auf empathischer Art nachzukommen, indem ich meinem gegenüber möglichst empathisch entgegenkomme. Meine Philosophie von Führung ist es, eher eine unterstützende als eine fordernde Rolle einzunehmen. Deswegen versuche ich mir die Brille meiner Mitarbeiter aufzusetzen, um zu verstehen, was ihre Bedürfnisse sind und was ihre Ziele sind. Daraus versuche ich Entwicklungspläne zu definieren um sie bestmöglich zu fördern. Außerdem finde ich zuhören sehr wichtig, um den Mitarbeiter verstehen zu können und so Stärken zu erkennen, die dann berücksichtigt werden können. Dadurch kann die optimale Rolle für die Mitarbeiter gefunden werden.

Empathie und Verständnis sind hier also besonders wichtig. Das sind auch Eigenschaften, die oft stereotypisch Frauen zugeschrieben werden. In wie weit spielt das eine Rolle?

Jeder Mensch tickt anders, auch unabhängig vom Geschlecht. Allerdings mag es sein, dass mir die Kommunikationsfreude und das Verständnis helfen, auch wenn mein Geschlecht dabei eine Rolle spielt. Gibt es denn in deinem Team oder Geschäftsbereich viele Frauen?

Tatsächlich erfüllt unser Team den stereotyp und besteht bis auf mich ausschließlich aus Männern. Allerdings valantic übergreifend, arbeiten bei uns viele Frauen. Bei den Kunden bermerke ich aber, dass sich immer mehr Frauen mit dem Thema IT beschäftigen und große Projektteams steuern. Es ist auf jeden Fall ein Wandel bemerktbar.

Das IT Umfeld, ist dennoch eher ein Männerdominiertes Feld. Hattest du jemals bedenken in die IT zu gehen als Frau?

Ich hatte keine bedenken, da ich das nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Allerdings war ich durch die Mathematik schon oft in Männerdominierten Umgebungen, so hatte ich also keine Scheu davor. Persönlich probiere ich auch gerne Themen aus und lerne neue Bereiche kennen. Für mich stellen Frauen keine Minderheit dar deswegen hatte und habe ich auch keine Bedenken.

Hast du Tipps für Frauen, die überlegen, den Schritt in die IT zu wagen und eventuell noch Hürden oder Herausforderungen sehen?

Meine erste Botschaft ist: Kommt gerne vorbei und schaut es euch an! Für mich ist IT eine tolle Branche und ich sehe keinen Grund wieso man sich davon fernhalten soll. Es gibt überall Hürden und Herausforderungen, die man bewältigen muss. Beispielsweise war meine Auswanderung nach Deutschland auch oft schwierig allerdings habe ich die Herausforderungen meistern können und sie haben mich stärker gemacht. Deswegen kann ich nur empfehlen, dranzubleiben und sich nicht unterkriegen lassen. Also dein Tipp quasi ist, einfach machen und ins kalte Wasser springen. Was wäre denn dein abschließender Slogan als Digitalheldin?

Meine erste Botschaft ist: Denk nicht zu viel drüber nach, sondern leg einfach los!

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