Digitalheldin Liliana: Seit einem Vierteljahrhundert erfolgreich in der IT Branche

Shownotes

Vor mehr als 25 Jahren beschäftigte sich Liliana in ihrer Doktorarbeit bereits mit künstlicher Intelligenz. Heute arbeitet sie bei valantic als Head of Engineering für den Bereich Payments. Dazwischen liegt ein spannender Karriereweg und ein Umzug von Rumänien nach Deutschland.

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Interview:

Heute sitzen wir mit unserer digitalen Heldin Liliana am Standort in Frankfurt. Hallo Liliana, wir freuen uns sehr, dass du heute hier bist und, mit uns ein bisschen über deine Geschichte, über deine Karriere, über deinen Weg in die IT redest und wir sind schon sehr gespannt. was du uns heute zu berichten hast. Herzlich willkommen.

Danke für eure Einladung. Ich freue mich sehr, hier zu sein. Ich bin Iliana und gehöre seit dem Jahr 2000 zum Team von valantic FSA. In den letzten Jahren konnte ich verschiedene Positionen durchlaufen, zunächst als Softwareentwicklerin, dann als Lösungsarchitektin und jetzt als Teamleiterin.

Zurzeit habe ich die Postion Head of Engineering für unsere Zahlungsanwendungen im Bereich der Transaktionsautomatisierung.

Du hast in deiner Karriere schon einige Stationen durchlaufen. Wie bist du damals zur Softwareentwicklung gekommen?

Ich komme aus Rumänien und mein ursprünglicher Traumberuf dort war Mathematiklehrerin. Schon in meiner Kindheit hatte ich eine Vorliebe für logisches und abstraktes Denken. Später entdeckte ich dann die faszinierende Welt der Technologie. Deswegen entschied ich mich dafür Elektronik und Nachrichtentechnik an der Universität Bukarest zu studieren.

Nach meinem Studium baute ich mir mehrere Jahre lang eine berufliche Laufbahn auf und arbeitete schließlich als Professorin an der Universität von Rumänien. Dort habe ich mich auf die Bereiche Expertensysteme und Programmiersprachen spezialisiert. Vor etwas mehr als 25 Jahren habe ich dann meine Doktorarbeit fertiggestellt, die sich mit Künstlicher Intelligenz befasste. In dieser Zeit entwickelte ich eine Leidenschaft für die deutsche Tech-Landschaft. Deswegen habe ich mich 2000 dafür entschieden, nach Deutschland auszuwandern.

Das ist wirklich spannend! Mit was hast du dich vor 25 Jahren mit der Künstlichen Intelligenz beschäftigt?

Die Algorithmen der Künstlichen Intelligenz sind bereits sehr alt. Mittlerweile ist in den ganzen Prozessoren natrürlich viel mehr Power und man kann damit viel mehr machen als damals. Meine Doktorarbeit hatte ich im Bereich Neuronale Netze geschrieben, diese habe ich auf Drehzahlregelungen von elektrischen Antrieben angewendet – mit Erfolg.

Damals gab nur wenige Leute, die sich mit diesem Gebiet beschäftigt haben. Heutzutage ist die KI sehr wichtig und kann überall eingesetzt werden.

Wie ist es jetzt für dich, nachdem du dich schon vor 25 Jahren damit beschäftigt hast, die heutigen Entwicklungen mitzubekommen?

Äußerst spannend und ich freue mich darüber. Ich habe schon damals gesehen, wie kraftvoll diese Technologie ist und wie vielfältig man sie einsetzen kann. Es steckt super viel Mathematik dahinter aber ich selbst hätte nicht erwartet, dass so viel kreative Eigenschaften mit der Technologie kombiniert werden können.

Sehr cool! Wieso hat es dich damals in Deutschland zu valantic, einem Beratungshaus verschlagen?

Genau ich bin 2000 als Software-Entwicklerin zu valantic nach Deutschland gekommen.

Zu einem Beratungsunternehmen hat es mich aufgrund von der Aussicht auf kreatives und abwechslungsreiche Aufgaben verschlagen. Dieses Umfeld bietet mir die Möglichkeit ständig zu lernen und mich kontinuierlich weiterzuentwickeln gebracht.

Als du bei valantic als Softwareentwicklerin angefangen hast, gab es wahrscheinlich nicht viele Frauen in diesem Umfeld. Gab es spezielle Hürden oder Herausforderungen, die du wahrgenommen hast?

In der Tat war ich zunächst mal als weibliche Softwareentwicklerin alleine. Leider wurde ich anfangs nichts immer ernstgenommen aber nach einer Weile haben meine Kollegen gesehen was ich kann und so konnte ich mir ihr Vertrauen erarbeiten.

Wie lange hat es gedauert bis zu angenommen wurdest?

Es hat fast ein Jahr gedauert, in dieser Zeit musste ich mich als Frau im Team beweisen.

Konntest du in den letzten 24 Jahren einen Wandel feststellen, was Frauen in der IT betrifft?

Mittlerweile würde ich sagen, hat sich die Geschlechterverteilung sehr positiv verändert, wir sind in unserem Team etwa 30% Frauen. Das freut mich sehr weil ich die Diversität sehr wichtig finde, da sie auch einen Beitrag zur Kreativität bringt.

Hat sich das Arbeitsumfeld in deinem Team durch den weiblichen Zuwachs verändert?

Ja, das Arbeitsklima hat sich verbessert. Es gibt viele Perspektiven, die Zusammenarbeit im Team ist sehr angenehm und es gibt viel Raum für Kreativität.

Liliana, was würdest du sagen, was dich in deinem jetzigen Berufsleben am meisten motiviert oder begeistert?

In meinem beruflichen Alltag motiviert mich vor allem die Möglichkeit, innovative Lösungen zu gestalten und an der Spitze der Technoligielandschaft agieren zu dürfen. Die Gelegenheit gemeinsam im Team Herausforderungen bewältigen zu können begeistert mich außerdem. Besonders inspirierend ist für mich persönlich vor allem stetig dazu lernen zu dürfen. Gleichzeitig treibt mich an meinen Beitrag zum Erfolg meines Teams leisten zu können, um so Ziele zu erreichen und gemeinsam den Erfolg zu feiern.

Könnest du noch ein wenig mehr darüber erzählen, um welche Art von Technologien es sich dabei handelt und was dich an ihnen am meisten reizt?

Wir entwickeln Systeme für Banken, dabei gibt es viele Herausforderungen und Komplexitäten beispielsweise hinsichtlich der Sicherheit. Dabei muss immer die Technologische innovation berachten und Wettbewerbsfähig bleiben. Wir benutzen die SUS Technologie, wir wirken mit unseren Anwendungen aber auch in der Clous oder entwickeln eigene Künstliche Intelligenz, um mehr Funktionalität anzubieten. KI-basierte Module spielen natürlich eine sehr große Rolle.

Mit welchen Programmiersprachen arbeitet ihr hauptsächlich?

Wir verwenden JavaScript für unsere Front-End-Entwicklung und wir haben unser eigenes Low-Code-Framework. Außerdem verwenden eine Low-Code-No-Code-Plattform, diese hat auch eine Powerful Workflow-Engine. Die Entwicklung ist sehr schnell, wir haben die Möglichkeit, das System in die technologische Landschaft der Banken zu integrieren.

Liliana, was würdest du anderen Frauen raten, die eine Führungsposition in der IT-Branche anstreben?

Mein Ratschlag an andere Frauen wäre, sich nicht von Stereotypen entmutigen zu lassen. Jeder Beitrag, den Frauen in der IT oder im Management leisten, ist sehr wertvoll. Wir sollten stolz darauf sein, die Vielfalt in dieser Branche zu fördern. Identifiziert was euch wirklich begeistert und motiviert, investiert in kontinuierliche Weiterbildung. Vertraut in eure Fähigkeiten und beginnt mit klaren greifbaren Zielen, auf die ihr Aufbauen könnt.

Gab es Themen, mit denen du dich beschäftigt hast, in deiner eigenen Weiterbildung? Ja, ich war bei einigen Workshops dabei die valantic organisiert hat. Außerdem mache ich kontinuierliche Online-Trainings und lese sehr viel in den Bereichen. Mich interessieren vor allem die unterschiedliche Rollen die eine Führungskraft einnehmen kann.

Was sind denn Eigenschaften, die du dir aneignen musstest, in deiner Rolle als Führungskraft?

Ich musste mir vor allem aneignen loszulassen. Da ich aus der Entwicklung komme, dort aber auch Architektur gemacht habe, hatte ich immer einen Hang dazu die Aufgaben selbst anzugehen, statt auch mal Arbeit abzugeben. Das fiel mir persönlich am schwersten

Was ist dir in deinem Arbeitsumfeld besonders wichtig, was dich vielleicht auch Privatleben und Arbeitsleben vereinbaren lässt?

In meinem Arbeitsumfeld ist es mir besonders wichtig, ein Klima des Vertrauens zu schaffen, sowie eine Kultur die kontinuierliche Verbesserung fördert. Vertrauen schafft eine positive Arbeitsatmosphäre für die Zusammenarbeit. Während die ständige Suche nach Verbesserungen sicherstellt, dass wir als Team und Unternehmen wachsen können. Vertrauen, offenheit und Respekt ermöglichen auch individuellen Wachstum und somit auch den gemeinsamen Erfolg.

Habt ihr Teammeetings, in denen ihr gemeinsam überlegt, was ihr besser machen könnt oder gibst du als Führungskraft Feedback?

Wir nutzen agiles Framework, zudem gibt es regelmäßig Retrospektiv-Meetings. Wir schauen uns immer an, was gut gelaufen ist, was hätte besser laufen können und wie wir unseren Prozess verbessern können. Wir versuchen immer aus unseren Fehlern zu lernen.

Was würdest du sagen, war dein größter Erfolgsmoment in den vielen Jahren, die du bei valantic verbracht hast?

Es ist schwierig, einen einzelnen großen Erfolgsmoment zu nennen, da meine berufliche Reise viele erfüllende Meilensteine hatte. Zwei der herausragenden Momente liegen mehr als zehn Jahre zurück, als ich mit den Pilotprojekten begann.

Ich war der technische Leiter dieser Projekte. Diese Produkte wurden später zu den erfolgreichsten im Bereich der Transaktionsautomatisierung. Die technische Leitung beider Projekte, in extrem anspruchsvollen Umgebungen, mit begrenzter Zeit und Ressourcen, hat mich besonders geprägt.

Ein weiterer bedeutender Erfolg war die Implementierung der generischen Egin basierten Module mit meinem Team. Diese Module sind von großem Wert für unsere Produkte und für unsere Kunden.

Gab es Momente, in denen du Bedenken hattest als Frau in die IT zu gehen?

Nein, es war für mich selbstverständlich, das zu tun wofür ich brenne. Es gab aber während meiner Karriere mehrere Momente, in denen ich mit stereotypen konfrontiert wurde. Durchsetzungsvermögen ist da auch eine Fähigkeit die man sich antrainieren muss.

Wir würde denn dein Slogan als digitale Heldin lauten?

Leidenschaft, Innovation und kontinuierliche Verbesserung.

Vielen Dank für den spannenden Austausch, Liliana!

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