Digitalheldin Claudia: Mit Mut und Pragmatismus in die SAP Beratung
Shownotes
Claudia ist gelernte Augenoptikerin und wagte später den Schritt ins Studium und anschließend in die IT Branche. Mit der gewonnen Flexibilität meistert sie Job und Familienleben und hat in der SAP Beratung ihre Leidenschaft gefunden.
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Kategorie: Interview
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Autor*in: Cosima Sutmar
Veröffentlichung in KW:
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Herzlich willkommen, Claudia! Es ist toll, dass du hier bist. Möchtest du dich zunächst vorstellen?
Hallo, ich bin Claudia Jost. Ich bin 56 Jahre alt, bin seit 2018 bei der valantic, hab vorher 15 Jahre bei Siemens, später Gigaset in der internen Beratung gearbeitet. Bin über Prozessberatung in die SAP Schiene reingerutscht und hab mich dann irgendwann entschieden, ich gehe von der internen Beratung, in die externe Beratung und mein ursprünglicher Schwerpunkt war die Beschaffung, also Einkauf und Logistik. Seitdem ich bei valantic arbeite, bin ich auch im Schwerpunkt Stammdaten, Kunde, Lieferant, Material und Businesspartner unterwegs.
Sehr schön. Vielen Dank für die Vorstellung. Wann ist denn für dich der Gedanke gekommen, dass du gerne was mit IT machen möchtest?
Der Gedanke, dass ich was mit IT machen möchte, ist mir ehrlich gesagt nie gekommen, sondern ich habe festgestellt, dass man in großen Unternehmen, wenn man über Prozesse nachdenkt, an der IT nicht vorbeikommt und wenn man was verändern möchte, wenn man was optimieren möchte, dann muss man IT anwenden.
Wenn man auch wirklich dann in große Projekte reingeht, muss man IT auch verstehen und mit IT verstehen. Muss ich jetzt für mich persönlich sagen, ich kann nicht entwickeln. Ich bin jetzt also keine klassische, wirklich Wirtschaftsinformatikerin oder Informatikerin, sondern ich komme tatsächlich von den Prozessen und habe dann festgestellt es macht mir Spaß, Prozesse auch in SAP abzubilden, zu ändern, anzupassen, neues auszuprobieren. Solche Dinge.
Sehr gut. Was hast du denn studiert oder welche Ausbildung hast du gemacht?
Direkt nach dem Abitur habe ich erst mal Augenoptiker gelernter und habe auch drei oder vier Jahre in der Augenoptik gelernt. Zwischenzeitlich ist unser Sohn geboren und ich hatte dann festgestellt Augenoptik macht mir zwar Spaß, aber ich wollte lieber was machen wo ich erst mal andere Arbeitszeiten habe. Augenoptik ist die Ladenöffnungszeiten waren mit Familie nicht wirklich gut vereinbar. Nicht gut vereinbar. Ich hatte mir während des Abiturs eigentlich immer überlegt. Ich wollte gern studieren, das hatte sich dann aber nicht ergeben. Und dann machte in Bocholt eine Fachhochschule auf und dann war das für mich so Mensch mit dem Kind, Kind ist im Kindergarten und ich muss mich sinnvoll beschäftigen. Ich habe zwar, während auch ich sag mal so quasi während der Babypause habe ich auch immer stundenweise gearbeitet, aber es war so nichts, was mich ausgefüllt hat und habe dann, als unser Sohn vier war, angefangen zu studieren. Er war dann im Kindergarten und dadurch, dass ich halt keine Fahrerei hatte und ich habe auch das Glück, dass meine Eltern und meine Schwiegereltern wohnen auch im gleichen Ort also da war die Kinderbetreuung auch wirklich einfach. Dann habe ich Wirtschaft studiert mit dem Schwerpunkt Rechnungswesen, Controlling und Finanzierung. War dann in meinem Praxissemester bei Siemens in Bocholt, bin da aber im Einkauf gelandet und habe nach dem Praxissemester meine Diplomarbeit da geschrieben und ich bin tatsächlich auf dem gleichen Stuhl sitzen geblieben und habe dann da nach dem Diplom gearbeitet.
Die ursprüngliche Überlegung war, dass ich Teilzeit arbeite und mein Mann Vollzeit, dann hatte sich das aber das war im Jahr 2000 hat er sich das so ergeben, dass mein Mann sich selbstständig machen wollte und ja, dann hatte ich nochmal großes Glück, dass mein Mann gesagt hat Du, ich bin selbstständig, ich bin jetzt mittags für Kinderbetreuung verantwortlich und mach du mal deinen Job, dass du auch voran kommst.
Zu welchem Thema hast du deine Diplomarbeit geschrieben?
Standardisierung im Logistik, Controlling angefangen quasi. Das war 1999 war ich im Praxissemester bei Siemens und hatte da auch tatsächlich dann meine erste Berührung mit SAP und ich bin wirklich über die SAP Anwendung bin ich so reingerutscht, dass ich mich auch wirklich mit der Technik mehr beschäftigt habe.
Wobei Technik jetzt eher Customizing ist, aber dass wir halt irgendwelche Prozesse verändern wollten. Und bevor man halt an die interne IT geht, guckt man dann erst überhaupt, was ist möglich, was kann man tun? Das hieß also dann bei Siemens wir durften nicht selbst Customizen. Wir durften aber ins Customizing schauen. Zu der Zeit gab es schon so ein bisschen Google, das man halt auch mal geguckt hat.
Was kann man überhaupt machen? Ich hatte auch zu der Zeit eine sehr gute Führungskraft, die uns dann halt auch auf Kongresse geschickt hat und einfach mal gucken, wie machen es andere und dabei habe ich dann sehr viel gelernt.
Du hattest ja vorhin schon erzählt, du bist dann irgendwann von der internen Beratung in die externe Beratung gewechselt. Wie kam es zu der Entscheidung?
Die Entscheidung war, erst mal die Gigaset zu verlassen. Das hatte da mit der wirtschaftlichen Situation zu tun. Das war in den letzten Jahren immer schwieriger, weil Telefone schnurlos Telefone in Deutschland herstellen, ist immer eine Frage, ob man es wirklich macht oder ob man sie in Asien einkauft und ich hatte einfach irgendwann keine Lust mehr darauf, jedes Mal in den Nachrichten zu hören, macht Gigaset in Bocholt jetzt Schluss oder werden Stellen abgebaut und dann habe ich mich tatsächlich erst auf interne Beratungsstellen beworben. Und in einem Interview sagte dann die Personalerin zu mir Frau Jost, so wie Sie beschreiben, was Sie machen, warum gehen Sie eigentlich nicht in die externe Beratung? Okay und dann muss ich tatsächlich sagen auf Xing SAP Beratung eingeben. Ich suche einen Job. Das geht rasend schnell und dann bin ich erst in einem kleinen Beratungshaus in Bielefeld gelandet und in einem wirklich kleinen Beratungshaus in Bielefeld.
Also wer jetzt wird. Beratung in Bielefeld hat sofort eine Beratung. Es gab viel Beratung im Kopf, aber die war es nicht. Und da war ich etwas über ein Jahr. Und in den letzten Monaten kristallisierte sich da raus, dass die auch den Inhaber wechseln und dass es wieder so eine Frage ist. Wie geht es mit uns weiter? Und dann hatte ich in der Zwischenzeit eine Anfrage von der valantic da.
Was ist für dich so der größte Unterschied zwischen interne und externe Beratung? Jetzt aus deinen Erfahrungen heraus?
Die interne Beratung macht sehr viel Spaß, weil man im Unternehmen mit sehr vielen Kollegen und Kolleginnen Kollegen in Kontakt kommt. Man kann innerhalb des Unternehmens sehr viele Prozesse kennenlernen. Dadurch, dass man sich aber so gut kennt, ist es im Unternehmen sehr schwierig, Dinge auch wirklich mal offenzulegen, weil man hat einen sehr viel engeren persönlichen Kontakt und muss halt dann auch immer aufpassen wenn ich jetzt dieses und jenes offen lege, schadet das jemandem anders. Tritt ich jemandem auf die Füße und in der internen Beratung ist es halt auch oft schwierig, weil ja der interne Berater gilt halt nix, weil meistens wird man so als EDA bezeichnet und man kann Dinge oft nicht durchsetzen. Also wenn Dinge nicht von von den Fachbereichen selber kommen, ist es in der internen Beratung sehr schwierig, wirklich Veränderungen durchzuführen.
Naja. In der externen Beratung ist es halt so, dass die Kosten die Unternehmen halt Geld und da ist es halt auch so, wenn jetzt die Berater*innen was sagen, dann tun wir das auch nicht immer. Aber die Bereitschaft ist schon eher da, auch wirklich dann auch Dinge mal neu zu denken, neu zu strukturieren, neu zu organisieren. Ein weiterer Vorteil ist Wir sind nicht betriebsblind.
Wir haben zwar Erfahrung aus gewissen Branchen. Aber wir kennen dieses Unternehmen nicht. Und wir wissen nicht, warum die Unternehmen gewisse Prozesse so durchführen, wie sie es gerade tun. Und darum stellen wir halt immer sehr, sehr viele Fragen. Und wir stellen halt Fragen zu Dingen, die im Unternehmen eigentlich immer so gemacht wurden und die selber nicht mehr in Frage gestellt wurden und das ist halt der große Vorteil, wenn man die externe Beratung mit einbezieht.
Wie wie hat sich das dann damals für dich angefühlt, als du angefangen hast, in der externen Beratung zu arbeiten?
Die ersten paar Monate fand ich schwierig, weil wenn man neu ist in einem Beratungsunternehmen in den seltensten Fällen geht man direkt kopfüber in irgendein großes Projekt, sondern das entwickelt sich langsam.
Die Kollegen sind aber alle in irgendwelchen Projekten so, ich sag mal so, dass dieser Zusammenhalt im Unternehmen, wie ich den von einem anderen Unternehmen kannte, erst mal nicht da war, weil man halt außer den direkten Kollegen im Umfeld erst wenige kennt. Das hat sich aber sehr schnell geändert. In dem Moment, wo man halt im Projekt arbeitet, ist man einmal im Projektteam und je mehr Projekte man macht, umso mehr unterschiedliche Teams hat man. Umso mehr Leute lernt man im Unternehmen kennen und bei der valantic ist es ja auch schon so, dass halt auch sehr viele Dinge angeboten werden, wo wir uns nicht nur in unserer eigenen Gruppe besser kennenlernen und Teambuilding machen, sondern wo wir halt auch mit eigentlich mit allen valantic Kollegen ins Gespräch kommen, in Austausch kommen, Weinanderung machen, Bierchen trinken, das sind ja dann alles so Dinge, die auch dazu führen, dass man sich im Unternehmen wohlfühlt.
Du bist jetzt wie viele Jahre in der SAP Beratung?
In der externen Beratung Sechs Jahre.
Hast du irgendwann aufgehört, dazuzulernen?
Nein, überhaupt nicht. Ich werde mich in diesem Jahr noch mal verstärkt mit Intra Stadt Themen beschäftigen. Die streifen wir im Moment immer nur, aber wir stellen fest okay, da fehlt Know how. SAP S4 da ist jedes halbe Jahr, jedes Jahr ist was Neues da und es geht nicht, wenn man sagen würde okay, ich weiß jetzt, wie es ist und dann ist das auch gut so und ich sage mal, neben der Technik lerne ich auch immer bei den Kunden. Ich lerne ja immer bei den Kunden, warum die irgendwelche Dinge so machen, wie sie es gerade tun. Und von dem her, es ist halt ein lebenslanges Lernen und also ich merke auch, mir tut das richtig gut.
Das sage ich auch immer neuen Bewerber in im Bewerbungsgespräch Ja, das ist ein lebenslanges Dazulernen, weil es auch immer mitbekommt von Beratern und Beratern. Es wird dadurch ja auch nicht langweilig. Also man hat ja viele Jobs, wo so eine gewisse Routine irgendwann eintritt und das würdet ihr euch wahrscheinlich manchmal wünschen oder?
Ja, manchmal wünscht man sich, dass es etwas ruhiger ist. Wobei Routine gibt es eigentlich kaum. Für die ersten Workshops jetzt zum Beispiel im Bereich Stammdaten, habe ich so Standardfolien, die ich dann vorstellen kann. Aber immer noch mal wieder ein bisschen angepasst auf das Unternehmen, in dem wir gerade sind, aber eigentlich ab der ersten Frage kann man dann schon sagen okay, jetzt wird es wieder anders.
Und wir leben ja auch in der Zeit, wo die Technik so rasend schnell sich entwickelt. Eigentlich müsste jeder sagen, ich muss da mitgehen, weil wenn heute jemand 70 ist und sagt, ich brauche kein Smartphone, ja, aber als das aufkam, warst du 50, hättest du dich damit noch beschäftigen können Und ich sehe das so an, in unserem Fall in unserer Verwandtschaft, die auch dann wirklich schon viel älter sind, Über 70, die haben angefangen mit dem Smartphone, als die ersten Enkelkinder kamen, ihnen dann sieht man, dass man es braucht und ja, also ich bin der Meinung, man muss einfach mit der Technik auch mitgehen.
Also ich muss nicht mein ganzes Haus vernetzen. Ja, aber wenn ich Alexa sagen kann, welches Lied ich gerade hören möchte, finde ich das schon cool.
Ja, das ist ja auch Typsache. Also zum Beispiel mein Vater, der hat mit Smartphones wenig am Hut und hat keine Lust, WhatsApp zu nutzen. Meine Oma, die seit 85 schreibt aber total lange Texte mit Emojis und allem. Also ich glaube, dass das nicht nur eine Altersfrage ist, sondern auch einfach, ob man Lust hat zu kommunizieren, in den Austausch zu gehen, mit wem man in Kontakt bleiben möchte und ob man auch Lust hat, noch mal Neues zu lernen. Auch vielleicht im Alter. Ja, ich kenne auch Leute in in meinem Alter, die zum Beispiel dieses Alexa und Smart Homes irgendwie gar nicht gut finden oder wie ja die nichts damit anfangen können sozusagen.
Was für ein Typ Mensch muss man sein, um in der Beratung erfolgreich zu sein, deiner Meinung nach? Oder gibt es vielleicht auch verschiedene Eigenschaften verschiedener Typ Menschen, die in der Beratung erfolgreich sein können?
Es ist eher zweiteres. Es gibt halt verschiedene Typen, aber ich sage mal, es gibt halt diejenigen und das ist jetzt so wie so wie ich es bin. Ich bin halt eher in der Prozessberatung unterwegs, das heißt, ich spreche mit den Kunden auch wirklich drüber, welche Prozesse durchgeführt werden, wo gibt es Schmerzen im täglichen Leben, was läuft rund, was läuft nicht so rund?
Was könnt ihr vielleicht zukünftig nicht mehr machen, weil sich die Technik geändert hat und solche Dinge. Da muss man halt schon so ein bisschen kommunikativ sein. Man muss auch gerne mit Menschen zu tun haben und also man muss zumindest in Teams mal mit den Leuten dann auch reden. Ab und an fragen wir auch mal zum Kunden hin. Ist aber eigentlich eher so einmal im Monat, dass ich dann so von montags bis freitags unterwegs bin.
Ist das auch seltener geworden?
Ja seit Corona zum Beispiel hat sie ist seit Corona extrem wenig geworden. Weil aber auch unsere Kunden merken ja, der persönliche Kontakt ist wichtig, denn sollte man ab und an haben, ähm, bin ich wieder beim Bierchen trinken oder Wein trinken auch mit unseren Kunden mal abends.
Es funktioniert halt wirklich gut, wenn man sich über Teams miteinander abstimmt und da die Elektronik nutzt. Wir hatten ein großes Projekt Hochland zusammen, das müsste es rausschneiden. Ich habe schon während der Corona Zeit und der Kick off war noch. Mit allen zusammen. Ich glaube wir waren fast 200 Leute also und alle die hören, was bei diesem Kick off passiert ist, sind auch total neidisch.
Und während des Projekts und als ich, als das Projekt dann hoch gelaufen ist, am kam halt der erste Lockdown. Das hieß also, wir treffen uns gar nicht und dann hatten wir halt große Bedenken. Wird das auch funktionieren, wenn wir es ausschließlich elektronisch machen? Und das hat funktioniert. Wir haben wirklich weniger Zeit verloren, weil wir nicht hin und her gefahren sind. Für mich sind ins Allgäu, ähm, 600 Kilometer kostet mich mal sechs Stunden, mal acht. Ich muss halt einmal quer durchs Ruhrgebiet an Köln vorbei. Auch wenn ich Köln magister. Aber der Kölner Ring tut weh. Da war dann auch wirklich erst mal die Überlegung, wir starten zum Starten mal und gucken, wie es funktioniert. Hat ja wunderbar geklappt.
Auf der anderen Seite brauchst du halt in der Beratung auch Leute, die sich wirklich hinsetzen und am Computer irgendwas tun. Und es sind halt oft unterschiedliche Charaktere. Die einen wollen mit Leuten zu tun haben und sprechen und die anderen können sich halt sehr darin vertiefen, irgendwelche Entwicklungen durchzuführen, sind aber auch Berater, sind auch in der Beratung tätig, haben aber eine andere Funktion oder eine andere Rolle und es braucht halt beide es.
Wir brauchen halt auch Leute, die sagen, ich arbeite in der Beratung, aber ich habe eigentlich jetzt speziell SAP Beratung. Ich habe gar nicht viel mit SAP zu tun, aber ich mache die Projektleitung da. Das sind halt Leute, die sehr genau sind, die sehr genau dokumentieren. Termine nach halten organisieren ist halt auch wie dein anderer Typ Menschentyp und von dem her. Also ich glaube, ich kann nichts ausschließen, wo man sagt, ich kann in der Beratung nicht arbeiten, außer wenn man sagt, aber wenn ich den Laptop hochfahren muss, sagte die schlechte Laune, dann sollte man das nicht.
Ja, ja, also falls es ein Projektleiter oder eine Projektleiterin hört, gerne bewerben. Wir sind gerade auf der Suche. Ich hatte einige Fragen zu dem, was du erzählt hast.Du hast gesagt, wer hört was bei Kick off passiert ist und ist neidisch, was kannst du denn da erzählen.
Also ich weiß nicht, wie viel ich da erzählen darf, aber ich kann auf jeden Fall erzählen, das Hochland nicht nur alle Berater eingeladen hat, also die Teil Projektleiter sondern Hochland hat auch wirklich international alle Projektmitglieder in Augsburg in einem großen Hotel untergebracht.
Wir haben drei Tage da miteinander verbracht und das war halt also das war wirklich ein Kick off. Das war das Projekt war dann in aller Munde. Die Veranstaltung wurde begleitet von so einem professionellen Organisationsteam. Es gab zwischendurch Lockerungsübungen, wir denen uns Wir machen mal ein Tänzchen, es gibt Musik, das war also ein richtiges Event.
Sehr cool.
Ja, also anders als ein Kick off in anderen Unternehmen, wo es natürlich auch immer, es liegt dran, Wie viel Zeit habe ich, wie viel Geld will ich dafür ausgeben?
Aber so zwei Stunden Folienschlacht, Das war jetzt das Kick off macht halt weniger was anderes. Aber ich sage mal, weil die einen so, die anderen so. Es kostet ja auch erst, die Leute da alle einfliegen zu lassen.
Aber es ist natürlich schlau, das zu machen, weil im Endeffekt hat man eine ganz andere Bindung zum Projekt und dann arbeitet man ja vielleicht auch effizienter zusammen, wenn man sich schon persönlich kennengelernt hat, wenn man auch strategisch genau weiß, was ansteht jeder einzelnes abgeholt. Also es hatte auch große Vorteile für den Kunden.
Ja, natürlich und das Projekt bekommt die Stellung im Unternehmen, die es verdient. Weil es ist ja so, alle unsere Kunden suchen Mitarbeiter. Also ich habe jetzt noch bei keinem Kunden gehört, wir machen jetzt eine ein SAP Projekt, weil wir wollen Mitarbeiter abbauen, sondern im Gegenteil, wir machen ein SAP ihr Projekt und eigentlich brauchen wir in jeder Abteilung noch X Mitarbeiter mehr und da ist es natürlich, wenn das, wenn die Unternehmensleitung dem Projekt diesen Stellenwert gibt, Guck mal, wir holen euch jetzt alle ab und wir wollen, dass ihr alle mitmacht. Dann wissen alle Beteiligten auch sofort okay, ich muss mich da jetzt engagieren. Und das Tagesgeschäft geht ja weiter.
Wir sind ja heute auch im Rahmen unserer Digital Helden Kampagne zusammengekommen. Hast du denn Also du kommst jetzt nicht direkt aus der IT, würde ich mal sagen, aber hast du in deinem Werdegang, war das jemals ein Thema, das du als Frau ja eher in einem IT bezogenen Berufsumfeld arbeitest? Ist dir das aufgefallen?
Hattest du mehr männliche Kollegen oder war das immer ausgeglichen? Oder hast du da eine Veränderung wahrgenommen? Du darfst vielleicht mal was erzählen.
Es gab zu Beginn am meiner beruflichen Laufbahn, nach dem Studium war es tatsächlich so, dass ich in sehr, sehr vielen Besprechungen die einzige Frau war. Das ist also das hat sich auch anfangs in der Beratung war das auch noch so, mittlerweile ist es tatsächlich so. Ich treffe immer mehr Frauen, also sowohl bei uns in den Projektteams als auch beim Kunden.
Immer mehr Frauen sind auch in leitenden Funktionen. Also wir haben es ja oft mit den Professionellen zu tun, die halt wirklich den Prozess, ähm mit definieren und dann verantwortlich sind am unternehmensweit. Also das hat sich wirklich geändert. Aber es dürften gern mehr sein. Also wenn man sich anguckt oder wenn man irgendwelche Studien liest junge Mädchen in der Schule sind technisch mathematisch mindestens genauso begabt wie ihre Mitschüler, meistens sogar noch besser.
Aber ich glaube so, es hat im Kopf bei vielen noch nicht klick gemacht, dass man oder das Frau wirklich auch in die technische Richtung gehen sollte. Und das sage ich jetzt mal ganz offen Wir können es auch gerne rausschneiden. Die Beratung ist auch ein Beruf, wo man als Frau so ein hervorragendes Einkommen hat, dass man einen Partner oder eine Partnerin nicht zur Versorgung braucht.
Das ist ja auch wichtig, dass ja finanziell unabhängig ist. J
a, also das ist wirklich eine Überlegung wert und. Also ich bin jemand, ich kann mir schnell den Spaß an der Sache machen, auch wenn ich bei manchen Dingen denke, würden die das ist es nicht so, ich kann mich gut einfinden, Mir hat die Augen Optik wirklich Spaß gemacht.
Aber da hat es tatsächlich die Arbeitszeiten und auch das Einkommen aus ausschlaggebend, dass ich gesagt habe, ich gucke mir jetzt mal was anderes an.
Wie du schon gesagt hat es die Vereinbarkeit zum Beispiel mit der Familie. Das wäre ja vielleicht gar nicht möglich gewesen in dieser, in diesem Job zum Beispiel.
Nein und ich sehe es jetzt halt auch allein die Flexibilität, die wir haben.
Also oft kommt das Argument na ja, wenn man im Homeoffice ist und das Kind ist krank, ist das kein Problem. Mit einem kranken Kind kann man nicht arbeiten, aber man kann halt arbeiten, wenn das Kind schläft. Dass es halt sehr viele Dinge, gerade wenn Workshops vorbereitet oder nachbereitet werden, ist es völlig egal, wann ich das mache. Also ich bin früher Vogel und wenn ich um sechs am Rechner sitze, bin ich nicht darauf angewiesen, dass noch irgendjemand anders mit da ist und mit mir zusammenarbeitet.
Und das sind dann halt so schöne Dingen, die man halt auch fargerade mit Familie und gerade auch mit kleinen Kindern sehr gut organisieren kann.
Was ja auch schön, dass ich dieses Mindset jetzt auch immer mehr ändert, dass auch Frauen, oder dass auch für Frauen dieses IT Feld ein attraktiver Arbeitsplatz sozusagen ist. Und das ist glaube ich auch schon bei den jüngeren Generationen jetzt ganz anders wahrgenommen wird, weil ich glaube, als auch als wir noch klein waren in der Schule, ich glaube, da war das eher so die Informatik, ne mach das mal lieber nicht als Frau oder so, also man hat es irgendwie so im Kopf und ich glaube, da ist einfach das Mindset dass sich ändert. Das hat sich ja schon verändert mit der Zeit würde ich behaupten.
Ja, die Informatik ist halt auch viel vielseitiger geworden als. Als wir jung waren, hat man bei IT direkt an Programmierung gedacht und stereotypisch sind vielleicht männliche Personen wie da analytischer unterwegs oder logisches Denkvermögen, das natürlich überhaupt auch total unterschiedlich ist. Man mal rein vom Stereotyp her. Und mittlerweile gibt es halt so unterschiedliche Berufe.
Wie gerade eben schon gesagt hat. Projektleitung wird auch an der wiederum ganz eigene andere Eigenschaften als in der Programmierung und dementsprechend haben sollte sich das auch unbedingt ändern, damit wir lernen diverse Skills als auch im Team im Unternehmen haben.
Ja, also zu meiner Schulzeit war es tatsächlich so, Informatik wurde angeboten, aber da waren wirklich die Nerds, die sich auch zu Hause schon mal selber ein Radio zusammengelötet haben und ja, natürlich, man ist dann als Jugendliche auch nicht so ganz vernünftig, auch wenn man dann denkt, auch das interessiert mich. Aber ich möchte eigentlich nicht mit diesen Leuten in einen Topf geworfen werden. Aber das war auch noch zu einer Zeit. Ich sage mal in meiner Jugend, ich hatte nichts mit Computern zu tun. Heute habe ich meinen Computer immer in der Hosentasche dabei und da ist halt auch die Berührungsängste sind ganz andere.
Ja klar, heute. Du wächst ja mit einem Smartphone mittlerweile auf, also mein ein kleiner Bruder hatte glaub ich auch mit 6,7,8 oder so sein erstes Smartphone. Das ist halt eine ganz andere Generation und ein ganz anderer Umgang, den du von Beginn an damit lernst.
Ja, ich denke auch Informatik spielt jetzt auch eine größere Rolle im Schulsystem. Vielleicht noch gar nicht die, die angemessen wäre in der heutigen Zeit, aber es kann, die kann ich mir doch. Aber es stimmt, die haben Tablets im Unterricht und zwar teilweise und also je nachdem wie weit die Schule da schon ist, das Budget.
Unser Sohn, der hat 2012 Abi gemacht, der hat wirklich Referate schon mit dem Laptop Beamer gehalten. Wobei den Beamer hatten wir, den muss er noch mitbringen, aber das ist auch schon wieder zwölf Jahre her und heute ist es ja so in den Grundschulen gibt es schon diese elektronischen Tafeln wo halt Dinge dann online angeschrieben werden und man kommt nicht drumherum. Auf der anderen Seite denke ich halt auch, wenn man nicht das Gefühl habe, in der Schule passiert es nicht, da muss es halt zu Hause passieren.
Ja, also ich habe auf jeden Fall in der Schulzeit freiwillig Informatik dazu gewesen passiert hat und war mit zwei anderen Mädels in einem riesigen Kurs am ja auch sehr alleine. Auch weil und tatsächlich war da aber auch der Wissensunterschied sehr groß. Also viele Jungs hatten einfach schon mehr selbst zu Hause programmiert und bei uns war es tatsächlich nicht der Fall und unsere Lehrerin ist auch hat da Probleme gehabt. Diese Wissensbreite dann auch auf einen Nenner zu bringen. Im Unterricht und am Ende hat es dazu geführt, dass einige, die eben noch nicht so weit waren wie die anderen, dann auch, den Kurs wieder abgewählt haben, weil sie das Gefühl hatten, das ist nicht das Richtige. Wobei man ja eher schauen sollte, dass irgendwie alle mitgenommen werden.
Also ich habe tatsächlich während des Studiums, als ich angefangen habe zu studieren. 1996 haben wir einen Rechner angeschafft und für uns, für mich war das einfach nur okay. Ich brauche einen Rechner, um irgendwelche Dinge mal aufzuschreiben. Für mich hat noch keiner über Internet oder so gesprochen? Und dann gab es bei uns an der FH aber einen Kurs Frauen in der IT und da waren wirklich damals oder nie. Was heißt damals? Das wäre wahrscheinlich auch heute noch notwendig. Grundlagen in den Officeprogrammen Ja, und so ein bisschen Lotus Notes haben wir auch gemacht und anfangs ist meine Mutter herumgegangen und hat erzählt unsere Tochter, die studiert, Wirtschaftsinformatik. Natürlich nicht. Ich bin das erste Mal aus dem Computerkurs oder aus unserem IT Kurs raus. Dann sagte der Lehrer so, und jetzt mach mal die Rechner aus. Habe ich auf den Knopf gedrückt, bis man den runterfahren muss. Verstehe ich nicht. Und das kam tatsächlich durch diesen Kurs Frauen am PC. Weil oftmals ist es ja so, wenn man so wie du in einer großen Runde ist mit 80 % Jungs, die schon zu Hause irgendwas machen, dann stellt man ja keine Fragen mehr und wir waren halt so in unserer Gruppe. Wir waren nur Frauen. Wir wussten alle, wir haben da Aufholbedarf und wir haben echt sehr, sehr viel gelernt. Und das hat dann nachher dazu geführt, dass ich sogar wissenschaftliche Mitarbeiterin war bei dieser nenne ich Wissenschaften Hiwi. Die wissenschaftliche Hilfskraft war ich dann bei der IT Professorin. Also am Ende doch ein bisschen Wirtschaftsinformatik studiert.
Ich habe sie in Wirtschaftsinformatik gestreift. Sagen wir das mal so.
Aber das ist ja total spannend, dass es den Kurs gab. Also zu der Zeit auch schon.
Ja, ich wollte auch gerade noch fragen, ob du quasi als du angefangen hast zu studieren, wusstest, dass du später mal einen, jedoch sehr technischen Beruf ausüben wirst oder eben mit IT Bezug war das ähm war dieser Kurs Frauen in der IT so der Startpunkt sozusagen für für dein Vorhaben oder wusstest du das zu dem Zeitpunkt auch noch nicht?
Zu dem Zeitpunkt habe ich echt noch gedacht, ich gehe in die Steuerberatung, habe dann aber so nach den ersten Vorlesungen in Steuererklärung festgestellt Oh, das ist gar nichts für mich. Habe auch meine Scheine gemacht und habe dann eigentlich so im Praxissemester gelernt, als ich dann auch das erste Mal mit SAP kam. Wenn du in diese Richtung gehen willst, kommst du an IT nicht vorbei und anfangs war für die IT für mich halt ein Arbeitsmittel wie jedes andere. Ich brauche halt SAP um gewisse Dinge zu tun und als es sich dann in die Richtung entwickelt hat, okay, wir haben mit Lieferanten gemeinsam abgestimmt, wie können wir das denn die Prozesse verbessern?
Wie können wir Informationen besser zur Verfügung stellen? Wir können wir uns besser abstimmen, damit beide mehr Spaß am Geschäft haben? Und da kam das dann erst so, dass wir ja, wenn ich halt Ende verändern will, muss ich es in SAP verändern. Und da muss ich halt wissen, was kann ich überhaupt tun. Also ich sage unseren Kunden immer, man kann in SAP jetzt alles tun.
Die Frage ist, wo will ich es bezahlen? Und dann ist halt auch immer auch eine Überlegung, Wenn ich sage ja, dann bezahle ich es eben, bringt es mir auch so viel ein, dass ich das bezahlen will und ja, so habe ich mich dann halt immer mehr mit dem System auseinandergesetzt.
Ich hole uns vielleicht mal wieder zurück in die Vergangenheit oder vielleicht sogar Richtung Zukunft. Was würdest du denn Frauen raten, die über den Schritt nachdenken, in die IT zu gehen? Jetzt stand heute in der heutigen Zeit?
Das einfach zu tun, das einfach zu tun und auch niemanden zu fragen, weil man. Es gibt ganz viele Meinungen dazu, ob man es tun sollte oder nicht. Aber wenn ich selber das Gefühl habe, das könnte was für mich sein, ich glaube, das macht mir Spaß, dann sollte ich es wirklich ausprobieren, weil ich glaube nicht, dass man's Theorie oder durch Überlegung rausfinden kann. Ist das was für mich oder nicht? Also wie gesagt, nehmen wir nicht immer wenn ich den Laptop anmache, kriege ich schlechte Laune. Ne, dann lass es sein. Aber ansonsten denke ich einfach das kann jeder. Das ist also es ist tatsächlich keine Rocket Science und sehr, sehr viele Dinge sind auch logisch.
Das also das muss ich nicht wissen, das kann ich mir erarbeiten und ich sage mal, ist es so ähnlich wie mit Excel auch für SAP Beratenden wissen ja nicht alles, aber wir kennen oft jemanden, der es weiß und wir sind ja nie alleine. Also es ist immer jemand da, den man fragen kann und ja, einfach machen.
Zur Not fragt man Alexa, oder Chatgpt. Nutzt du Chatgpt?
Ja, tatsächlich nutze ich es ab und zu. Weil man kann es auch googeln. Auf Google bekommt man die meisten Antworten, aber auf Englisch und also ich habe kein Problem mit Englisch. Das ist nicht das Thema, aber die, die Antworten haben manchmal ein Problem mit Englisch, obwohl sie auf Englisch antworten und dann ist es mit Chat wirklich viel einfacher, weil dann halt Google im Hintergrund übersetzt.
Ja, schon oft hilfreich auf jeden Fall. Ja, liebe Claudia, jetzt sind wir schon fast am Ende unserer Folge angekommen. Was wäre denn dein Slogan als digital Heldin?
Tatsächlich einfach machen, einfach machen und einfach machen. Also je nachdem wie, man es betont. Also ich bin also auch in den Projekten. Ich bin niemand, der wartet bis wir 100 % alles wissen und dann anfängt Dinge auch mal im System zu ändern, sondern wenn man das Gefühl hat, das ist jetzt eine gute Idee, dann tu ich's einfach. Ich kann mir sehr, sehr viele Dinge auch einfacher machen, in dem ich halt nicht zum Beispiel alle Frage, die was damit zu tun haben könnten, sondern ich frage die, die es betrifft und ja, das ist so, ich bin eher pragmatisch. Man muss einfach loslaufen und die Dinge tun.
Ja, aber das finde ich einen sehr schönen Slogan an unsere zukünftigen Digitalheldin einfach machen, Nicht zu viel drüber nachdenken, einfach mal ausprobieren. Sich vielleicht auch nicht zu sehr beeinflussen lassen aus dem Umfeld, sondern danach gehen. Ja, was, worauf ich Lust habe und wo ich vielleicht für brenne und den Schritt einfach wagen. Finde ich ein sehr schönes Schlusswort. Vielen lieben Dank Claudia, dass du deine Erfahrungen und Perspektiven mit uns geteilt hast.
Es war sehr spannend und vielen Dank auch von meiner Seite und an die Hörer*inenn draußen.Es war perfekt.
Ja, Cool, danke.
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